Ladeinfrastruktur in Limburg wird Teil der Regioladen+ GmbH
Künftig dürfen kleinere Energieversorger und Netzbetreiber ihre E-Ladesäulen nicht mehr selbst betreiben. Hintergrund ist das Thema Unbundling, das die Unabhängigkeit eines Netzbetreibers von anderen Tätigkeiten der Energieversorgung bezeichnet. Auch die EVL ist hiervon betroffen und musste folglich das Stromnetz und den Betrieb ihrer E-Ladesäulen rechtlich voneinander trennen. Aber was bedeutet das – vor allem für die E-Mobilisten in und um Limburg?
Die Energieversorgung Limburg hat in den vergangenen Jahren in Limburg und Stadtteilen eine Ladeinfrastruktur von insgesamt 32 öffentlichen Ladestationen mit je zwei Ladepunkten aufgebaut. Der Clou: Gemäß neuer Gesetzeslage im EnWG darf sie diese künftig nicht mehr selbst betreiben und verwalten. Aber die eigens aufgebaute Ladeinfrastruktur ganz abschalten kam für den lokalen Energieversorger nicht in Frage.
So hat sich die EVL der neu gegründeten Gesellschaft „Regioladen+“ angeschlossen, die mit derzeit insgesamt 15 beteiligten Energieversorgern bzw. Stadtwerken die bestehende Ladeinfrastruktur effizient weiter betreibt und kontinuierlich erweitern möchte. Mit Gründung dieser haben auch kleine Versorger die Möglichkeit, weiterhin in der Elektromobilität tätig zu sein. Darüber hinaus ergeben sich viele weitere Vorteile wie die Steigerung der Effizienz im Ladegeschäft, die Bündelung von Assets sowie die Möglichkeit zum gemeinsamen Ausbau der Ladeinfrastruktur und vieles mehr.
Derzeit bringen die 15 beteiligten Stadtwerke und lokalen Energieversorger ca. 900 Ladepunkte mit, für deren Betrieb und Expansionspläne „Regioladen+“ verantwortlich ist und sich zum Ziel gesetzt hat, bis zum Jahr 2030 die Zahl der Ladepunkte auf über 1.500 auszuweiten. Die gemeinsame Bündelung der Ladeinfrastruktur birgt Chancen und Vorteile, da Prozesse vereinheitlicht und vereinfacht werden können und das vereinte Know-how ein noch professionelleres Handeln im Bereich Elektromobilität möglich macht.
„Regioladen+“ in Limburg
Für die Limburger E-Mobilisten bedeutet die Umstellung auf „Regioladen+“ zunächst keine Veränderung. Denn die Ladesäulen lassen sich wie gehabt bedienen und nutzen.
Damit das auch so bleibt, stellt die EVL weiterhin Personal aus den eigenen Reihen für die Pflege der Ladeinfrastruktur zur Verfügung und ist bei eventuellen Störungen etc. stets erreichbar, um diese umgehend zu beheben und sorgt somit für einen reibungslosen Ablauf.
Hinweis: Hinter „Regioladen+“ steht die Thüga Holding GmbH & Co. KGaA – ein kommunaler Energie- und Wasserdienstleistungskonzern, der heute größtes Netzwerk kommunaler Dienstleister in Deutschland ist.