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24/7 unter Strom – damit es in Limburg läuft

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Wie sehr wir auf Strom angewiesen sind, wird erst spürbar deutlich, wenn dieser plötzlich nicht mehr da ist. Denn alltägliche Selbstverständlichkeiten wie das Licht oder Radio anschalten, kochen oder das Smartphone aufladen und viele mehr funktionieren nicht mehr. Aber wie ist das im Netzgebiet der EVL? Was macht die EVL, um Versorgungssicherheit zu gewährleisten und wenn es durch höhere Gewalt wirklich mal zu einem Stromausfall kommen sollte?

Im Netzgebiet der EVL sind 524 km Stromkabel verlegt, was ungefähr einer Strecke von Limburg bis Hamburg entspricht. Durch diese transportieren wir 15.400 Kilowatt pro Stunde zu unseren Kund:innen. Mit der Energie könnten wir unseren ID.5 ganze 200 Mal laden und 80.000 Kilometer zurücklegen (bei einem durchschnittlichen Verbrauch von 20 kWh auf 100 km). Und hier sind wir schon an einem wichtigen Punkt in der Stromversorgung – der Energiewende, die große Herausforderungen mit sich bringt. Denn da der Strom derzeit noch nicht in großen Mengen gespeichert werden kann, müssen Erzeugung und Verbrauch immer im Gleichgewicht stehen. Hierbei ist die Gewinnung von Strom aus Erneuerbaren Energien gar nicht so einfach zu handhaben, da sie „launisch“ wie eben das Wetter selbst sind. Es weht kein Wind oder aber es ist stürmisch, die Sonne scheint tagelang gar nicht oder knallt vom Himmel. Der Stromverbrauch hingegen richtet sich nicht nach dem Wetter. Insgesamt steigt jedoch der Anteil der Stromerzeugung durch die Erneuerbaren stetig an. Das Stromnetz selbst hat hierbei die Funktion, die elektrische Energie unmittelbar zu verteilen, was reibungslose Abläufe erfordert. Als regionaler Energieversorger ist die EVL für die Planung sowie den Bau und Betrieb der Verteilnetze (Verteilung von Strom an die Endverbraucher) in Limburg und Stadtteilen zuständig und investiert kontinuierlich in den Ausbau und die Erneuerung ihres Stromnetzes.

Mit Hilfe von Instandhaltungskonzepten und in festgelegten Wartungsintervallen werden die Betriebsmittel stets auf den neuesten Stand der Technik aktualisiert, um unter anderem auch die neuen Anforderungen hinsichtlich wachsender Ladeinfrastrukturen durch den Anstieg an E-Fahrzeugen, der Zunahme an Wärmepumpen etc. zu erfüllen. Denn dadurch wird natürlich mehr Strom benötigt. Ein Eigenheimbesitzer mit einer PV-Anlage hingegen, ist ein Stromerzeuger und kann nicht verbrauchte Energie ins Netz einspeisen. Das Stromnetz muss also auch diese gewonnene Energie „einsammeln“ und verteilen. Diese Kriterien und viele mehr erfordern störungsfreie Netze und ein exaktes Management. Denn erst die Gesamtheit aller Informationen bildet die Grundlage für die Netzleitstelle, mit der die EVL ihr Netz 24/7 – also rund um die Uhr – überwacht und steuert, um Engpässe zu erkennen und diesen mit entsprechenden Maßnahmen zu begegnen.

Stromausfälle in Limburg weit unter deutschlandweitem Durchschnitt

In der Stromversorgung gilt das sogenannte „n-1-Kriterium“. Dieses besagt, dass nach einem Ausfall eines Betriebsmittels alle Endverbraucher:innen zum Beispiel durch Netzumschaltungen oder Netzersatzanlagen nach angemessener Zeit wieder versorgt werden müssen.
Hierbei liegen die Ausfallzeiten der EVL pro Verbraucher:innen in ihrem Versorgungsgebiet in den letzten Jahren deutlich unter dem deutschlandweiten Durchschnitt. Liegt die Ausfallzeit in Deutschland bei 12-14 Minuten je Verbraucher:in, so verzeichnet die EVL Ausfallzeiten zwischen 1-4 Minuten je Verbraucher:in. Diese Ausfalldauer ist ein genormtes Berechnungsverfahren und ein Indikator für die Netzzuverlässigkeit. Bei der Ermittlung fließen alle ungeplanten Unterbrechungen durch höhere Gewalt wie Einwirkungen Dritter, Rückwirkungsstörungen oder atmosphärische Einwirkungen usw. ein.

Kommt es mal zu einem Stromausfall durch oben genannte Gründe, dann sitzt auch nicht gleich ganz Limburg mit allen Stadtteilen im Dunkeln. Denn die Haushalte sind an unterschiedlichen Kabeln angeschlossen. Ist ein Kabel defekt, fallen nur diejenigen Haushalte aus, die direkt an das Übertragungsmedium angeschlossen sind. Liegt ein übergeordneter Fehler an einer Umspannanlage vor, die allerdings nicht von der EVL, sondern durch vorgelagerte Netzbetreiber betrieben werden, können diese größere Ausfälle wie zum Beispiel einen Stromausfall in einem ganzen Ort verursachen. Eine Versorgungsunterbrechung im Stromnetz der EVL wird umgehend über das Leitsystem gemeldet, worauf wir unverzüglich reagieren. Hier kommt unser Bereitschaftsdienst zum Einsatz, der sich der Störungsstelle annimmt, um den Fehler schnellstmöglich zu beheben.

Fazit

Wir ihr seht, macht die EVL alles für eine sichere Stromversorgung. Dies belegen die weit unter dem bundesweiten Durchschnitt liegenden Ausfallzeiten. So ist sie beispielweise, um den Energiehunger von Limburg und Stadtteilen zu stillen, auf der Mittelspannungsebene für 269 Ortsnetzstationen (Trafohäuschen) zuständig, damit diese eine unterbrechungsfreie Versorgung gewährleisten.