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Peter Leonardi – ein Urgestein der EVL

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52 Jahre Treue: Peter Leonardi – ein Urgestein der EVL

1971 als Starkstromelektriker angefangen, 2018 in die Altersteilzeit verabschiedet – und trotzdem präsent wie eh und je. Das ist Peter Leonardi. Peter ist 66 Jahre alt und hält seit unglaublichen 52 Jahren der EVL die Treue. Und auch wenn er sich in seine wohlverdiente Altersteilzeit verabschiedet hat, so steht er weiterhin der EVL mit einem Minijob tatkräftig zur Seite.

Heutzutage ist es alles andere als selbstverständlich, sein Berufsleben lang bei nur einem Arbeitgeber zu verbringen. Umso interessanter ist es, wenn Urgesteine aus dem Nähkästchen plaudern. Wir waren neugierig und haben nachgefragt.

Hallo Peter und danke, dass du dich für ein Interview zur Verfügung stellst. Du hast mit vierzehneinhalb Jahren als Starkstromelektriker bei der EVL angefangen. Wie kamst du als gebürtiger Hundsänger zu dieser Lehre in Limburg?

Limburg war schon immer für uns und die umliegenden Dörfer ein Bezugspunkt. Denn dort waren die großen Arbeitgeber wie die EVL, die Glashütte und viele mehr ansässig. Nur die Bewerbungsverfahren wie heute gab es damals nicht. Mein Vater ist also in Limburg unterwegs gewesen und hat für mich nach einem Lehrplatz gefragt. Und auch damals wurde im öffentlichen Dienst mehr bezahlt als woanders. Ich erinnere mich gut daran, dass ich im ersten Lehrjahr 188,- DM bekommen habe.

Wie lange hat die Lehre damals gedauert?

Die Lehre ging über dreieinhalb Jahre mit einer theoretischen und praktischen Abschlussprüfung, die sich über mehrere Wochen gestreckt hat.

War von Beginn an klar, dass du nach deiner Lehre bei der EVL bleibst? Heutzutage ist das alles andere als selbstverständlich – sowohl von Arbeitnehmer- als auch geberseite aus.

In der damaligen Zeit war es ähnlich. Wobei von den Lehrlingen aus niemand freiwillig gekündigt hätte. In der Zeit war jeder war froh, wenn er einen guten Arbeitsplatz hatte.

Hast du diese Stelle über die ganzen Jahre hinweg beibehalten oder hat sich dein Aufgabengebiet nochmal verändert?

Die EVL hatte während meiner Ausbildung das Stromnetz von 10.000 auf 20.000 Volt umgestellt und danach keine Lehrlinge übernommen. Daraufhin habe ich in die Abteilung Gas gewechselt.

Auf Grund des Umbruchs musstest du wahrscheinlich auch viele Fort- und Weiterbildungen machen?

Ich habe ganz viele Fort- und Weiterbildungen absolviert. In der Abteilung Gas bin ich zu Beginn mit den Kollegen mitgefahren und habe ausgeholfen. Dann habe ich über zehn Wochen einen Lehrgang mit dem Abschluss Rohnetzbauer gemacht und war damit der
einzige in der Firma. Es folgte die autogene Schweißerprüfung sowie weitere zwei Jahre später die elektrische Schweißerprüfung und noch der Umhüllerlehrgang (isolieren von Rohren und Leitungen). Des Weiteren habe ich eine PE-Schweißer-Prüfung machen müssen sowie einen Gasdruckreglerlehrgang mit anschließendem sachkundigen Abschluss.

Meine Tätigkeiten bei der EVL waren also niemals langweilig, denn es gab immer etwas anderes zu tun. Im Jahr 2000 wurde dann die Gas- und Wasserabteilung zusammengelegt,
sodass wir auch für Hauptleitungen, Rohrbrüche, Hausanschlüsse und vieles mehr zuständig waren. Und natürlich zählte auch der Bereitschaftsdienst in unseren Aufgabenbereich. Zu fünft haben wir uns wöchentlich von Montagmittag ab 16 Uhr bis zum darauffolgenden Montag um 7.00 Uhr abgewechselt.

Das klingt nach einem sehr abwechslungsreichen und zufriedenstellenden Berufsleben. Und selbst jetzt, in deiner Altersteilzeit kannst du dich nicht von der EVL trennen. Wie kam es zum Minijob für unser EVLdrive-Angebot?

Ich wurde gefragt, ob ich das machen möchte und habe gar nicht lange überlegen müssen. Denn ich bin kein Mensch, der den ganzen Tag zuhause ist und die Füße hochlegt. Ich bin gerne unterwegs und habe Menschen um mich. So muss ich mich auch noch nicht ganz von
der EVL verabschieden, was einem nach so einer langen Zeit auch nicht unbedingt leichtfällt.

Und zum Abschluss noch eine letzte Frage. Würdest du heutzutage nochmal den gleichen Weg gehen oder manches anders machen?

Ich würde nochmal dasselbe machen. Mein ganzes Arbeitsleben lang war ich zufrieden,
sonst wäre ich keine 52 Jahre hier. 🙂

Peter, herzlichen Dank dafür, dass du uns mit auf eine kleine Zeitreise genommen hast und seit 52 Jahren der EVL die Treue hältst!